18.- 19. April 2024
Arzneimittelversorgungsprobleme – eine Analyse

Arzneimittelversorgungsprobleme – eine Analyse

Trotz verschiedener Initiativen auf nationaler und europäischer Ebene, um die Versorgungslage mit Humanarzneimitteln zu verbessern, fehlen weiterhin in Deutschland rezeptpflichtige Medikamente. So waren Ende September 2023 502 Medikamente, davon 107 Antibiotika, laut der Lieferengpass-Datenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte nicht verfügbar. Lieferengpässe haben vielfältige Ursachen.

Aufgrund des hohen Kostendrucks sind in den letzten beiden Jahrzehnten große Teile der Arzneimittel- und Wirkstoffproduktion aus Europa nach Asien abgewandert, vor allem nach China und Indien. 

Um die Versorgung der europäischen Bevölkerung mit lebenswichtigen Arzneimitteln zu sichern und die globale Abhängigkeit zu reduzieren, wurde das EThiCS-EU-Programm (für Essential Therapeutics Initiatives for Chemicals Sourcing for the European Union) von der Julius-Maximilians-Universität initiiert. Das Programm wird von einer interdisziplinären Forschungsgruppe mit Wissenschaftlern aus der Chemie, Pharmazie und Betriebswirtschaft getragen. 

Frau Prof. Dr. Holzgrabe (Seniorprofessorin für Pharmazeutische und Medizinische Chemie), Frau Prof. Dr. Andrea Szczesny (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre) und Dr. Uwe Weidenauer (Apotheker mit Erfahrung in der Unternehmensberatung) stellen in Impulsvorträgen diese Initiative vor und diskutieren dann Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger.